Cannabis an der Offa: Suchthilfe will aufklären
Ausgerechnet die Stiftung Suchthilfe bringt Cannabis an die Offa. Der Geschäftsführer Jürg Niggli sagt, warum man das grüne Kraut nicht verteufeln soll.
«Cannabis – vergessene Medizin», heisst die Sonderschau an der Frühlingsmesse, die morgen in St. Gallen beginnt. Hinter der erstmaligen Ausstellung steht – man glaubt es kaum – die Stiftung Suchthilfe. «Es ist unsere Aufgabe, nicht nur auf die Risiken, sondern auch auf die Vorzüge von Cannabis hinzuweisen», sagt Geschäftsführer Niggli.
Die Stiftung Suchthilfe will an der Offa die Geschichte des Hanfs als Medikament thematisieren und dessen positive Eigenschaften aufzeigen. «Hanf wird seit Jahrtausenden für medizinische Zwecke verwendet», sagt Niggli. Es sei unbestritten, dass Cannabis auf Rezept viel Gutes bewirken könne.
Risiken nicht verharmlosen
An der Ausstellung werden Hanfpflanzen und Cannabis-Exponate ausgestellt, Broschüren abgegeben und Experten beantworten Fragen rund um das Thema. «Wir wollen nüchtern und sachlich über die umstrittene Pflanze informieren», so Niggli.
Keinesfalls sollen die Risiken verharmlost werden. «Wir wollen Jugendliche nicht ermuntern, Cannabis zu rauchen.» Die Suchthilfe sehe es als ihre Aufgabe, Cannabis nicht einfach zu verteufeln, sondern alle Aspekte der Heilpflanze öffentlich zu debattieren. «Die Offa bietet uns die geeignete Plattform dafür.» (dst)